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"Wir machen es den Menschen einfacherer, Ihre Zukunft nachhaltig zu gestalten"

24.11.2021 | 08:52

Kreissparkasse Ostalb

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Nach Diesem Motto hat sich die Kreissparkasse Ostalb verschrieben, und das in 2022 bereits seit 170 Jahren. Nachhaltigkeit steht mittlerweile in allen Bereichen im Fokus, sowohl intern als auch bei den Leistungen für ihre Kunden.

Dass Nachhaltigkeit dabei nicht allein auf rein ökonomische oder rein ökologische Maßnahmen reduziert ist, sondern im Sinn der Kreissparkasse und deren Leitsätzen deutlich mehr umfasst, haben Vorstandsvorsitzender Markus Frei und die beiden Vorstände Dr. Christof Morawitz und Dr. Tobias Schneider im Gespräch mit 1A ausführlich erläutert.

Seit wann steht das Thema Nachhaltigkeit auf der Agenda der KSK?

Markus Frei: Unser Leitbild haben wir uns 2020 gegeben: Wir machen es den Menschen einfacher, ihre Zukunft zu gestalten‘. Grundsätzlich handeln wir schon seit 170 Jahren vor allem wirtschaftlich nachhaltig und sind immer für die Menschen in der Region da. Wenn man Nachhaltigkeit von außen sieht und auf die Regionalität herunterbricht, dann haben wir natürlich nur einen Planeten, und wenn jeder in seiner Region danach schaut, dass es der Region und den Menschen in der Region gut geht, in Einklang mit der Natur, mit einem selbst, dann machen wir schon lange vieles richtig. Und das war historisch immer das Ansinnen der Sparkassen. Wir entwickeln uns gerade von der klassischen Sparkasse hin zu einer Wertpapierkasse, wir sind also im Wandel und durchlaufen einen steten Anpassungsprozess. Und deswegen haben wir uns entschlossen, das Thema Nachhaltigkeit auch in unserer Geschäftsstrategie zu verankern. Denn Nachhaltigkeit ist auch ein ständiger Prozess, der nicht einfach aufhört, wenn man ein Zwischenziel erreicht hat.

Weshalb hat Nachhaltigkeit eine so hohe Gewichtung für die Kreissparkasse?

Dr. Christof Morawitz: Wir als Sparkasse sind gesetzlich zur Gemeinwohlorientierung 
verpflichtet. Es geht im weitesten Sinne um das Wohl der Gemeinschaft, das Wohl einer Gesellschaft, das Wohl des Gesamten. Man kann das natürlich abstrakt auf die Bundesrepublik 
beziehen. Man kann es aber auch sehr konkret auf die Bevölkerung eines Kreises beziehen und hier auf die Kommunen, auf die Bürger, auf die Vereine, die vielfältigen Organisationen, die Kirchen, die Firmen. Und hier wird entsprechend auch der gesellschaftlichen Entwicklung und der gesellschaftlichen Bewusstseinsveränderung das Thema der Nachhaltigkeit eine ganz, ganz große Rolle spielen.

Wie definiert die Kreissparkasse dabei den Begriff „Nachhaltigkeit“?

MF: Wir haben uns ebenfalls dazu verpflichten, bis 2035 völlig CO2-neutral zu sein. Jedoch ist das nur ein Aspekt. Wir gehen von den drei Sphären der ESG (Anm. der Redaktion: Environmental, Social and Corporate Governance, eine Bewertung des kollektiven Bewusstseins eines Unternehmens für soziale und ökologische Faktoren) aus: Ökologie, Ökonomie und das Soziale, Gesellschaftliche. Basierend auf diesen drei Sphären haben wir unsere nachhaltige Strategie 
aufgebaut und auf unsere Geschäftsbereiche übertragen, indem wir drei Säulen der Nachhaltigkeit für uns definiert haben: das Kundengeschäft, bei dem es um die Dienstleistungen geht, über das wir Nachhaltigkeit schreiben, aber auch leben und weiterentwickeln wollen. Dann der Geschäftsbetrieb im Innenverhältnis. Und zum dritten die öffentliche Rolle, die wir innehaben.

Wie schafft die KSK das, diese drei Säulen in ihren Geschäftsfeldern in Einklang zu bringen?

MF: Wir haben uns ein gemeinschaftliches Leitbild gegeben und daraus fünf Leitsätze abgeleitet: Nachhaltigkeit im Kerngeschäft. Nachhaltigkeit im Geschäftsbetrieb. Nachhaltigkeit im Personalmanagement, d.h. wir fördern im Innenverhältnis die soziale Kompetenz bei der gesamten Belegschaft, auch dem Nachwuchs und den Auszubildenden. Dafür haben wir 2021 sogar den Employer Award erhalten. Insgesamt ist uns eine gute Arbeitsatmosphäre wichtig. Denn geht es unseren Mitarbeitern gut, geht es dem Unternehmen gut. Dazu kommen das gesellschaftliche  Engagement und das Thema nachhaltige Unternehmensführung. Hinter all das haben wir einen laufenden Prozess gelegt. Seit 2018 haben wir deswegen auch einen Nachhaltigkeitsbeauftragten. 

Und seit Ende 2020 haben wir zusätzlich ein sogenanntes Weiterentwicklungsprojekt zum Thema Nachhaltigkeit. Gleich zwei Vorstandsmitglieder sind dabei mit in der Verantwortlichkeit. Wir wollen das Thema nachhaltige Unternehmensführung voranbringen, d.h. hier fungieren wir als Vorstände auch in einer gewissen Vorbildfunktion Dr. Tobias Schneider: Wenn man mehr Nachhaltigkeit erreichen will, müssen dazu auch die passenden  Strukturen aufgebaut und die nötigen Prozesse etabliert werden, die sich durch alle Bereiche ziehen.
Unser Nachhaltigkeitsbeauftragter 
koordiniert dabei all diese Themen in einem internen Netzwerk. Darüber hinaus soll er auch ein Netzwerk in der Region aufbauen, mit Partnern aus der Wirtschaft und den Institutionen im Landkreis, um wichtige Impulse für unser nachhaltiges Handeln und Engagement zu erhalten.

CM: Wir haben, und das ist ganz wichtig, eine stärkere Verknüpfung zwischen Mitarbeitern und Sparkassen, Idee und Gemeinwohl. Ganz lapidar gesagt haben wir, was unsere Nachhaltigkeitsstrategie angeht, 1000 Markenbotschafter, uns drei eingeschlossen. Das Thema der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit ist ein Bestandteil der Sparkassen- Idee, praktisch in unserer DNA. Und das wird von unseren Mitarbeitern gelebt, die die Leitsätze auch ins Private mitnehmen und nach außen tragen, in die Sportvereine, in die Vereinen, die sich mit Kultur beschäftigen, in ihre Familien und ihre Wohngemeinden. Und das ist, glaube ich, ein ganz starkes Pfund.

Wie sehen nachhaltige Maßnahmen innerbetrieblich denn aus?

MF: Da gibt es einige Beispiele. Nehmen wir das Stichwort Elektro-Mobilität. Wir stellen unseren Fuhrpark derzeit auf E-Mobilität um. 

TS: Das heißt, Neuanschaffungen sind entweder Hybrid- oder E-Modelle. Aber die Bestandsfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren werden jetzt nicht sofort alle abgeschafft, sondern genutzt, wenn sie ihren Dienst noch tun. Denn auch das ist nachhaltig. Funktionierendes noch zu nutzen und nicht sofort komplett zu ersetzen. Insgesamt beschäftigen wir uns mit der Frage, wo können wir intern etwas verändern. Das fängt bei der Analyse des Verbrauchsmaterials wie Druckerpapier an, und der daraus resultierenden Frage, wie wir hier einsparen können. Welche IT wird eingesetzt, welche Hardware, wie statten wir Arbeitsplätze aus. Wir betrachten all das mittlerweile unter dem Aspekt, ob wir hier einen Beitrag leisten und unseren CO2-Abdruck auch verringern können. Das betrifft auch unsere Geschäftsstellen. Wir betreiben rund 40 Filialen, viele davon in eigenen Gebäuden. Unsere Standorte so umzuwandeln, auch hinsichtlich der Technik, der Stromversorgung und Wasserversorgung, dass sie wirklich nachhaltig dastehen, das ist eine Aufgabe von Jahren, das ist ein Prozess. Ich glaube, es ist wichtig, dass dieser Prozess eben mit aller Konsequenz angegangen wird. Also dort, wo die Notwendigkeit besteht, zu modernisieren und zu renovieren. Gerade in unserem eigenen Bestand wird konsequent diese Ausrichtung auf mehr Nachhaltigkeit, auf mehr Ökologie vorangetrieben. 

MF: Beim Papier haben wir auch für unsere Kunden bereits eine nachhaltige Möglichkeit.
Wir bieten 
das elektronische Postfach an, in dem unsere Kunden, wenn sie dies wünschen, ihre Kontoauszüge und Dokumente papierlos erhalten und verwalten können, anstatt sie auszudrucken. Klingt banal, aber hier sparen wir jährlich doch einige Tonnen an Papier ein…

Hier kommen wir zum Kundengeschäft. Und das wird ebenfalls nachhaltig gestaltet…

MF: Absolut. Hier haben wir bereits seit einigen Jahren nachhaltige Geldanlagen in unserem Portfolio und bauen dieses Angebot weiter aus. Etwa bei der Anlageberatung Kunden haben bei uns seit 2019 die Wahl, ob sie ihr Vermögen nachhaltig anlegen möchten oder klassisch. Mittlerweile bieten wir hier zwölf verschiedene Produkte an, Tendenz steigend. Und wenn man sich dieses Jahr ansieht, in dem wir im ersten Halbjahr bereits eine Anlagesumme von 25 Millionen Euro hatten und einen Gesamtbestand von über 100 Millionen Euro in nachhaltigen Produkten haben, sieht man, dass das Thema Nachhaltigkeit auch geschäftlich an Bedeutung gewinnt. Beim Thema Wertpapier und Geldanlage kommt ja immer die Frage auf, ob nachhaltige Produkte auch performen. Ja, das tun sie, die Rendite hier stimmt. Das zeigt uns ganz klar, dass Nachhaltigkeit und Rendite
kein Widerspruch 
sind. Ein ganz wichtiges Feld ist die Kreditvergabe. Im letzten Jahr konnten wir insgesamt ca. 700 Millionen Euro an Krediten vermitteln, davon rd. 174 Mio. Euro an Fördermitteln. Wir verstehen uns in der Baufinanzierung und -beratung, aber auch in der Unternehmensfinanzierung 
als Vermittler von passenden Krediten. Und hier sind wir mit Abstand die Nummer eins, wenn es darum geht, auch zu Fördermitteln in Sachen Solar oder Energie insgesamt zu beraten. Und es bedarf einiges an Qualifizierung der Mitarbeiter, damit sie in der Lage sind, die Beratung kompetent durchzuführen, weil die Programme sich laufend ändern. Die individuelle Beratung kommt an. Wir haben ja die Aktion 999 Häuser in Kooperation mit dem Energie Kompetenz Zentrum. Hier geht es um Beratung zum Thema Energie bei Altbauten. Eine solche Beratung im Wert von 200 Euro bekommen interessierte Eigentümer bei der Sparkasse für nur 70 Euro, und da wir im ersten Halbjahr bereits 600 Beratungen durchführen konnten, wird die Zahl 999 sicher überschritten.

TS: Beim Thema Kredit kommt auch das Risikomanagement ins Spiel. Wir quantifizieren die Risiken, die aus einem Geschäft, auch einem Kundengeschäft, auf unser Haus zukommen. Wir versorgen Kunden mit Krediten, deren Geschäftsaktivitäten noch aus nicht-nachhaltigen Produkten wie zum Beispiel der Produktion von Teilen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren bestehen. Die also noch eine Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit vor sich haben. Und genau hier ist es wichtig, dass wir als Sparkasse diese Kunden nach wie vor auch über diese Transformation hinweg begleiten. Wir lassen die regionale Wirtschaft dabei nicht im Stich.

Birgt dies nicht auch die Gefahr, dass solche Betriebe unter Umständen Kredite nicht mehr bedienen können?

TS: Ja, jedoch liegt hier auch eine Riesenchance! In Baden-Württemberg und gerade im Landkreis ist der Pioniergeist, auch in technischen Innovationen, nach wie vor immens stark. Hier steckt man nicht den Kopf in den Sand, sondern man begreift die Transformation als Chance und wendet sich gerade in betroffenen, „nicht-nachhaltigen“ Betrieben Neuem zu und versucht, passende Technologien zu entwickeln und davon zu profitieren. Dazu benötigen die Betriebe Geld. Wir haben diese Kredite zu vergeben und allein deshalb ist uns daran gelegen, dass ein Unternehmen, das diese Transformation durchführen muss, nicht in Schieflage gerät. Das ist durchaus mit Risiken verbunden. Wir können diese Transformation allerdings mit Mut und Zuversicht begleiten.

Wenn wir über Geschäft und Gewinn sprechen: Wie geht die KSK denn mit den eigenen Anlagen 
um, die sie tätigt?

TS: Für Gelder, die wir selbst anlegen, haben wir auch gewisse Kriterien gesetzt. Und deshalb sind 
wir gerade dabei, unser Depot und die eigene Anlage so auszurichten, dass das unserer nachhaltigen strategischen Stoßrichtungen entspricht. Das ist heute schon in weiten Teilen der Fall. Das, was wir anstreben, also in der Beratung unserer Kunden mehr nachhaltige 
Anlageprodukte bereitzustellen, gilt für unsere eigenen Anlagen genauso. Wir leben unsere Strategie, und wir betreiben nicht einfach Green Washing nach außen hin.

Wie fügt sich die Nachhaltigkeitsstrategie in die öffentliche Rolle der KSK ein?

CM: Wie schon gesagt, sind wir dem Gemeinwohl verpflichtet, und wir haben uns den 17 Zielen der UNO verpflichtet. Ziel 17 ist das Ziel der Netzwerkbildung. Wir als Sparkasse sind Impulsgeber, Innovator, Begleiter, auch manchmal Mahner, aber vor allem sind wir ein sehr starker Netzwerkpartner, da wir wiederum mit anderen Sparkassen im In- und Ausland, etwa mit den Sparkassen in Österreich, Italien, Frankreich, Niederlande vernetzt sind und unsere Region und über das Netzwerk weitere Regionen miteinander vernetzen können, auch was Nachhaltigkeit angeht. Dieses Netzwerk muss interaktiv funktionieren. Wir haben also auch den Einfluss, in der ganzen Welt andere zu bewegen, ebenfalls aktiv für Nachhaltigkeit und Klimaschutz einzustehen. In Sachen Netzwerk sind wir die eigentlichen Profis. Wenn man sich vorstellt, dass wir in Deutschland für irgendwo zwischen 1,5 bis 2,5 Prozent, je nach Bemessungsgrundlage, des CO2-Ausstoßes weltweit verantwortlich sind, wird natürlich jeder begreifen, dass wir noch so gut unsere eigenen Hausaufgaben im eigenen Land machen können. Wir sind darauf angewiesen, dass das Ganze auch international funktioniert. Hier wird die Sparkasse sicherlich eine Innovatorenrolle, eine Vorbildfunktion und eine Treiber-Funktion haben. Uns allen muss bewusst sein, dass wir über solche Sachen, über unseren Einfluss in der Welt, in welcher Form auch immer, dazu beitragen müssen, dass wir die anderen dazu bewegen, entsprechend Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu leben und zu betreiben.

Wie lebt die KSK also diese wichtige, öffentliche Rolle?

CM: Wir haben auf der einen Seite „Gut für die Ostalb“, unsere Crowdfunding-Plattform für zahlreiche soziale und nachhaltige Projekte, wo wir diese Projekte vorstellen und wo gespendet werden kann. Wir machen hier auch Spendenverdopplungsaktionen, so dass Projekte auch verwirklicht werden können. Mittlerweile haben wir für über 350 Projekte rund 1,2 Millionen Euro eingesammelt und durch Verdopplungsaktionen entsprechend die Summen zur Verfügung gestellt. Innerhalb dieser Projekte kann man clustern. Es gibt Projekte, die Umwelt vor Ort im Fokus haben, also Nachhaltigkeit in ökologischer Hinsicht. Und dann haben Sie auf der anderen Seite Projekte, die den Fokus haben auf Bildung. Und da gibt es auch interessante Querverbindungen, also beispielsweise Projekte nach dem Motto „Kinder verbessern die Welt“, nehmen Verantwortung wahr und schaffen damit ein nachhaltiges Bewusstsein. Sehr wichtig ist auch unsere Sparkassenstiftung, die sich insbesondere auf hochwertige Bildung, Netzwerke und Partnerschaften sowie nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion fokussiert. Und oft fließen diese Punkte ineinander.

Können Sie ein Beispiel für eine solche Aktion oder ein Projekt nennen, bei dem mehrere Aspekte zum Tragen kommen?

CM: Ein gutes Beispiel ist vielleicht die Streuobstaktion, die wir gestartet haben. Kindergartenkinder und Schulkinder können Äpfel von Streuobstwiesen sammeln und dann selber mosten. Wir arbeiten hierbei mit einer mobilen Mosterei zusammen, die vor Ort kommt. Die gesammelten Äpfel werden dort gepresst und der entstandene Apfelsaft wird von den Kindern über Monate hinweg selbst konsumiert. Die Kinder haben dabei Spaß und dürfen selbst etwas aktiv machen und gestalten. Und gleichzeitig geht es auch um hochwertige Bildung. Die Kinder lernen, dass Streuobstwiesen eine Funktion haben, dass das Obst genutzt werden kann. Und damit zahlt es dann auch wieder auf das zwölfte Ziel der UNO, nämlich nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion ein. Und dann geht es um Geschlechtergleichheit beim Sammeln. Und es geht auch um Netzwerke und Partnerschaften in den Schulen. Es geht außerdem um das Bewusstsein für aktiven Klimaschutz. Streuobstwiesen sind in der Regel „grün“. Das ist für mich ein Projekt, bei dem man vordergründig das eine sieht, aber eine ganze Kette an anderen Dingen dahintersteht. Das ist für mich so ein Beispiel für die öffentliche Rolle der Sparkassen und auch der Sparkassenstiftung, die hier viele Dinge anschiebt, die auf den ersten Blick gar nicht so evident erscheinen.

Wie wirken sich solche Projekte in der globalen Sicht aus?

CM: Wir als Innovator können über diese hochwertige Bildung entsprechend das Wissen bereichern und die Lebensentwürfe für junge Frauen und junge Männer beeinflussen. Wir waren immer eine Nation der Dichter, Denker und der Erfinder. Und hier geht es darum, über technische Innovationen möglichst viel CO2 einzusparen und diese Technologie allen Menschen zugänglich zu machen, die selbst nicht die Möglichkeiten haben, solche Innovationen zu entwickeln.
Das wird, glaube ich, der der Kick sein, mit dem wir dann weltweit zum Klimaschutz beitragen. Und hier ist der 17. Punkt, Netzwerk und Partnerschaften, glaube ich, sogar der Schlüssel zum Erfolg des gesamten Programms, das die UNO sich auf ihre Fahnen geschrieben hat. Die Herausforderungen sind so vielschichtig, wir gehen Problemstellungen immer in interdisziplinären Teams an. In der Zusammenarbeit mit Hochschulen ebenso wie in der Zusammenarbeit mit Unternehmen. Das funktioniert nach außen und global genauso. Der Umbau funktioniert über Wissen, über Technologie, über entsprechende Erfolge bei der Anwendung der Technologie.

Hier kann man sich als Sparkasse nicht zurücklehnen im Sessel. Das Bewusstsein und das Selbstverständnis und vielleicht auch das Selbstbewusstsein, dass man notwendig ist und dass man gebraucht wird und dass so eine große Sparkassen-Organisation mit all ihren Gliedern und Verästelungen auch das Zünglein an der Waage sein kann, haben wir. Der Wandel funktioniert nur mit Investitionskapital – und das haben wir. Die Sparkassen sind in der Lage, die ihnen zugedachte Rolle bei der Bewältigung des Klimaschutzes und des Umbaus der Wirtschaft und auch der Gesellschaft mehr als zu erfüllen. 

Interview: Anja Deininger
Fotos: Andreas Wegelin

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