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Mit KAMPA
das Zuhause gestalten

24.11.2021 | 08:52

KAMPA GmbH
KAMPA Platz 1
73432 Aalen-Waldhausen
Telefon (07367) 9 20 92 0
info@kampa.de
www.kampa.de

Durch Kompetenz, Weitblick und Leidenschaft ist KAMPA dank Josef Haas und seinem Team zum Marktführer bei Plus-Energiehäusern aufgestiegen und zählt zu den bekanntesten Marken für Fertighäuser. Seit über 120 Jahren baut KAMPA Häuser in Holzbauweise und schreibt Erfolgsgeschichte. Im Gespräch mit Geschäftsführer Josef Haas erzählt er nicht nur vom Konzept von KAMPA, sondern auch von der Leidenschaft und Energie, die dahintersteckt.

Wie war Ihr Werdegang? Wie kamen Sie zu KAMPA?

Alles begann am 01.01.1990, als ich beim niederbayerischen Unternehmen, der Haas Fertigbau GmbH, begonnen habe. Meine Familie kommt aus der Landwirtschaft und mein Vater hat mich damals zum Arbeiten geschickt, da unser Landwirtschafts- und Forstbetrieb nicht ergiebig genug war. Ich war dann elf Jahre bei Haas Fertigbau, zuletzt in der Geschäftsführung. Anschließend wechselte ich zu der Wolf System GmbH Europa, das war 2001, und war dort sieben Jahre lang tätig. Im Oktober 2007 wurde ich dann Vorstand der KAMPA AG, ein börsennotiertes Unternehmen mit dem damaligen Finanzinvestor Triton. Doch lange Rede, kurzer Sinn: Im September 2008, das wissen wir alle, war dann die berühmte Finanzkrise. Daraufhin stellte der Finanzinvestor die finanziellen Mittel einer Neustrukturierung von KAMPA nicht zur Verfügung.

Wie ging es nach der Finanzkrise mit der KAMPA AG weiter?

Am 11. März 2009 genau um 11 Uhr habe ich im Amtsgericht Aalen den Insolvenzantrag für die KAMPA AG gestellt. Ein paar Monate später am 1. Juli 2009 habe ich dann mit einer Neugründung der KAMPA GmbH und 13 Mitarbeitern gestartet. Heute hat das Unternehmen über 500 Angestellte. Wir sind hier in Aalen in der Zentrale der KAMPA GmbH Deutschland unsere 3 Produktionsstätten sind in Deutschland verteilt. So haben wir für den Süden unsere Manufaktur in Bad Saulgau und für den Norden in Freiwalde-Bersteland. In Werder (Havel) und in Altenburg in Thüringen haben wir Kompetenzzentren für Baumanagement bzw. Gebäudetechnik. Darüber hinaus besitzen wir 28 Standorte für den Vertrieb von Effizienzhäusern 40 Plus. So sind wir sehr gut aufgestellt und exportieren mittlerweile vor allem nach Öster­reich und Italien, wo wir Franchise-Partner haben. Ein kleiner Teil des Exports geht auch nach Polen. Mittlerweile bauen wir über 100.000 Quadratmeter in Holz.

Und wie können sich Ihre Kunden den Aufbau eines solchen KAMPA-­Hauses vorstellen?

Unsere KAMPA-Häuser zeichnen sich durch unsere nachhaltige und energieeffiziente Holz-Fertigbauweise aus. Die Ständerkonstruktion ist komplett aus Holz, während die Zwischenräume mit Dämmwolle und Holzfaser ausgefacht sind. Worauf wir besonders stolz sind, ist die von uns entwickelte MultiTec-Fassade. Dabei handelt es sich um ein hinterlüftetes Fassaden-System, das die Wärme im Haus sichert und aus ökologischen Baustoffen besteht. Außerdem stehen den Kunden unzählige Kombinations- und Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. Von Holz und Putz über Steine und Klinker bis hin zu farbigen Glaspaneelen. Bei uns gibt es kein Typenhaus. Die Häuser, die man sich in unserem Katalog anschauen kann, sind Vorschläge und Konzepte. Ob Flachdachhaus, Satteldach oder Dreigiebelhaus – die Individualität hat keine Grenzen.

Aber es bleibt nicht auf das Haus an sich beschränkt. Sie bieten auch im Außenbereich Lösungen an?

Genau. KAMPA oder Hausbau 360° lautet bei uns die Devise. Das bedeutet nicht nur, dass wir von der Beratung über die Entwurfsentwicklung bis hin zur Baubegleitung unseren Kunden als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Sondern wir erweitern diesen Hausbau nun. So bauen wir jetzt beispielsweise auch Whirlpool-Anlagen und Terrassenüberdachungen oder Sauna­häuser. Und all das bieten wir aus einer Hand an.
Mittlerweile wird die Küche immer mehr zum zentralen Mittelpunkt des Hauses und auch der Garten wird immer wichtiger. Wir haben immer mehr Sonnenstunden, es ist wärmer, wodurch das Verweilen draußen noch früher und länger möglich ist. Daher bieten wir diese Erweiterung auf Terrasse und Garten an und so verkaufen wir unsere Häuser. Aber immer ganz individuell zusammengestellt und in enger Absprache mit dem Kunden.

Das ­Thema Nachhaltigkeit wird ­immer wichtiger. Legen Sie hier auch in Zukunft einen besonderen Fokus bei KAMPA?

Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist genau das Thema hier bei uns. Wir werden um den Werkstoff Holz nicht drumherum kommen. Warum? Weil die Herstellung der Häuser oder des Wohnens CO2 bindet. Im Gegensatz dazu wird CO2 ausgestoßen, wenn man mit Beton oder Ziegel arbeitet. Stellen wir uns das so vor: Ein Kubikmeter Holz bindet 550 Kilogramm CO2. Ein Ziegel hingegen stößt in der Herstellung 450 bis 500 Kilogramm CO2 aus. Daher machen wir uns über die Zukunft mit Holz keine Sorgen. Gerade in Baden-Württemberg sind wir sehr dankbar. Hier liegen wir bei rund 38 Prozent, was bedeutet, dass mehr als jedes dritte Haus in Baden-Württemberg bereits ein Holzhaus ist.

Wie sieht Ihre Vision, Ihre weitere Entwicklung für die Zukunft aus?

Die Wahrheit ist, dass die Entwicklung immer weiter gehen wird. Bereits in den acht Jahren von 2013 bis 2021 haben wir Plusenergiehäuser gebaut. Die Entwicklung ist aber natürlich eine völlig andere wie noch 2013. Das schönste Beispiel hierfür ist die Speichertechnologie. Früher haben wir den Strom in Blei-Gel-Batterien gespeichert. Heutzutage speichern wir alles in Lithium-Ionen-Akkus.
Ein anderes gutes Beispiel sind die Wärmepumpen. Heute haben wir viel kleinere Wärmepumpen, weil die Gebäudehülle besser gedämmt ist. Unsere Philosophie ist es, auf Passivhauswände, Passivhausdächer und hochgedämmte Fenster zu setzen. Damit wird Heizen zur Nebensache und die Nebenkosten werden reduziert. Bei uns ist eher das Kühlen im Sommer eine Herausforderung, die wir annehmen und meistern. Denn auch hier gibt es Lösungen. Vor acht Jahren haben wir das Thema Kühlen über Wärmepumpentechnologie noch gar nicht anbieten können. Heute können unsere Geräte heizen und kühlen.
Das nächste große Thema: Smart Home. Von rund 40 Häusern, die wir bauen, haben 15 Häuser – also etwa ein Drittel – bereits Smart Home und Digitalisierung integriert. Was wir in den letzten Jahren gelernt haben ist Folgendes: Von der Photovoltaikanlage auf dem Dach wird die Energie weiter in die Batterie geleitet, wo sie gespeichert wird. Von dort aus fließt sie zum Beispiel weiter in die Waschmaschine oder geht ins öffentliche Netz. Das Ganze zu visualisieren, zu digitalisieren, ist unser Anliegen, denn das wollen die Hausbesitzer sehen.
Wir sprechen deswegen bei unseren Häusern nicht von einem Preis­produkt, sondern von einem Leistungsversprechen. Das ist unsere Botschaft. Unsere Vision. Wir wollen den Lebenszyklus eines Hauses so lang wie möglich gestalten. Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Kunden das Beste aus der ganzen Komplexität von Photovoltaik über Wärmepumpe bis zur Digitalisierung für das Traumhaus auszusuchen und entsprechend zu beraten. Ich glaube, dass das ein großes Stück unseres Erfolges ausmacht: das Zusammenspiel aus Nachhaltigkeit, dem Baustoff Holz, konsequenter Plusenergie und unserem 360° Service.

Interview: Marisa Herzer
Fotos: Andreas Wegelin

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